Morgenrunde an der Krippe im Rahmen der Aktion Dreikönigssingen 2024 · 20. Januar 2024
In der ersten Woche nach den Weihnachtsferien machten sich die Schülerinnen der 6c und 6d auf den Weg zur Krippe in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt. Wenn auch an jenem 11.01.2024 Minusgrade herrschten und der Aufstieg in der Dämmerung eine gute Kondition verlangte, genossen doch alle die Outdoor-Veranstaltung. Es gab unterwegs einen regen Austausch über die Erlebnisse in den Ferien. Als die 66 Mädchen und ihre Lehrerinnen nach 20 Minuten strammen Fußmarsches oben angekommen waren, war es draußen sogar schon taghell.
In der Anbetungskirche war die Krippe beleuchtet. Licht fiel auch auf den Ambo, von wo aus einige Schülerinnen der 6d eine Darbietung präsentierten.
Sprecherin 1:
In der Weihnachtszeit wurde hier in Schönstatt wie überall auf der Welt die Geburt Jesu gefeiert. Hunderte von Menschen strömten täglich zu den „10 Minuten an der Krippe“. Am 6. Januar sind die Figuren der drei heiligen Könige dazugekommen. Und noch immer reißt der Strom der Gäste, der Gratulantinnen und Gratulanten aus aller Welt nicht ab. Besonders spannend sind in diesem Jahr die Geschenke, die sie dabeihaben. Denn das hochheilige Paar, Maria und Josef, haben in der Einladungskarte etwas Interessantes geschrieben. Ich zitiere: „Neben den üblichen Geschenken wie Gold, Weihrauch oder Myrre bitten wir vor allem darum, Geschenke für die wunderbare Schöpfung Gottes mitzubringen.“ Was verbirgt sich hinter diesem eigenartigen Wunsch?
Sprecherin 2:
„Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ – so lautet das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion. Auch ich bin gespannt darauf, welche Geschenke die Gäste und Gratulantinnen mitbringen. Begrüßen wir erst einmal zusammen unser Geburtstagskind:
- Jesus, du bist Mensch geworden, um mit uns den Weg des Heils zu gehen – Happy birthday to you.
- Du bist Mensch geworden, um uns nahe zu sein und unter und zu wohnen. – Happy birthday to you.
- Du bist Kind geworden, um uns die Liebe des Vaters zu uns, seinen Kindern zu zeigen. Happy birthday to you.
- Jesus, zu dir kommen Hirten und Könige, Arme und Reiche, Große und Kleine und auch ich. Happy birthday, dear Jesus, happy birthday to you.
Sprecherin 3:
Im Matthäusevangelium heißt es über dem Besuch der Weisen aus dem Morgenland:
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.
Sprecherin 1
Hier an der Krippe in Schönstatt sind mittlerweile mehrere Gäste eingetroffen. Guten Tag, darf ich fragen, wer du bist und was du für ein Geschenk mitgebracht hast?
Gast 1:
Ich bin … und mein Geschenk ist eine Pflanze. Sie steht für den Schutz der Regenwälder. Der Amazonas ist der größte Regenwalt der Erde. Nirgendwo gibt es mehr verschiedene Pflanzen und Tiere als im Regenwald. Aber dieser einzigartige Lebensraum ist in Gefahr. Wo Bäume gefällt werden, verlieren auch die Tiere und Menschen ihren Raum zum Leben. Die Sternsinger unterstützen die Menschen, die im Amazonasgebiet leben. Mit ihrem traditionellen Wissen bewirtschaften sie den Wald so, dass er nicht zerstört wird.
Sprecherin 1:
Das finde ich prima! –
Guten Tag und willkommen! Was hast du mitgebracht?
Gast 2:
Ich heiße … Mein Geschenk an die Schöpfung ist diese Flasche aus recyceltem Material. Denn mit jedem Rohstoff, den wir wiederverwenden, schonen wir die Natur. Wenn wir unsren Müll trennen, tragen wir dazu bei, Recycling möglich zu machen. Ich habe noch was. (Nimmt Handy aus Tasche) In so einem Smartphone sind viele wertvolle Metalle, die in Minen abgebaut werden. Auch dafür werden Wälder abgeholzt. Dabei könnte man viele dieser Rohstoffe auch durch Recycling erhalten.
Sprecherin 1:
Allerdings.
Und ich sehe noch einen Gast. Wer bist du und was hast du denn dabei?
Gast 3:
Ich bin … Mein Geschenk ist eine Taschenlampe mit einer Kurbel. Diese Lampe steht stellvertretend für Technik, die die Umwelt schont. In diesem Fall ist es ganz einfach: Statt die Batterien zu wechseln, kann man den Akku der Taschenlampe einfach über die Kurbel aufladen. Technik kann helfen, die Schöpfung zu bewahren. Wir können uns dafür einsetzen, Wissen zu erwerben und zu nutzen, Energie zu sparen und nachhaltig zu leben.
Sprecherin 1:
Die Heilige Familie freut sich darüber.
Und du (wendet sich an Gast 4), wer bist du denn. Hast du kein Geschenk dabei?
Gast 4:
Doch, ich habe auch ein Geschenk, ein sehr wertvolles sogar: Nichts. (Hält eine Pappe hoch mit der Aufschrift NICHTS) Mein Geschenk ist der Verzicht. Dass immer mehr Regenwald zerstört wird, dass unser Klima in Gefahr ist, das liegt auch daran, dass wir Menschen nicht gern auf etwas verzichten. Wir wollen immer mehr haben und genießen. Deshalb versuche ich, auf Dinge zu verzichten, die der Schöpfung schaden.
Sprecherin 1:
Vielen Dank für diese Anregung.
Da kommen noch weitere Gäste mit Geschenken.
Gast 5:
Hallo, ich bin … und bringe unsere Klassenliste. Ich möchte Jesus jede Mitschülerin ans Herz legen und den Wunsch, dass wir eine gute Klassengemeinschaft haben, zusammenhalten und uns helfen.
Gast 6:
Mein Name ist … Hier ist unser Stundenplan. Mein Wunsch ist, dass wir viel lernen und in der Schule entdecken, was in uns steckt und was machbar ist, damit wir schon heute etwas bewegen können in der Welt und unser Einsatz eine Glücksquelle für viele ist.
Gast 7:
Ich bin … Mein Mitbringsel ist ein Kalender 2024. Ich bitte um Segen für das neue Jahr, für die Aktionen und Erlebnisse, für unsere Arbeit und die Freizeit. Ich bitte um Kraft, wenn es Herausforderungen gibt und Lösungen für Konflikte.
Sprecherin 2:
Und du? Du trägst eine goldene Schachtel. Da ist wohl etwas sehr kostbares drin. Bitte dich und dein Gold vor.
Gast 8:
Ich heiße … und ich weiß, dass meine Gabe von Jesus mit besonderer Aufmerksamkeit und Wertschätzung angenommen wird. Ich bringe dem göttlichen Kind meine Sorgen und Probleme, mein Versagen und meine Schuld, meine Enttäuschungen und Traurigkeit. Wie gut, dass ich weiß, wem ich das alles bringen und sagen und schenken kann. Bei Gott ist es gut aufgehoben. Bei ihm hat es sogar Bedeutung und Wert.
Sprecherin 2:
Vielen Dank für deine kostbare Gabe und die gute Anregung.
In einem Moment der Stille seid ihr alle eingeladen, euer ganz persönliches Geschenk an die Krippe zu bringen und Jesus anzuvertrauen, wer und was euch wichtig. Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch etwas aufschreiben und am Ende hier im Körbchen ablegen.
In der folgenden Stille nutzen viele das Angebot.
Sprecherin 2:
Alles, um was wir Jesus bitten wollen und was wir auf dem Herzen haben, legen wir hinein in das Gebet, das Jesus uns beten gelehrt hat: Vater unser …
Am Ende wurden die Geschenke und persönlichen Anliegen an die Krippe gebracht. Es war noch Zeit, sich bei einem Rundgang um die Krippe die aufwändige, detailfreudige Gestaltung anzusehen.
Beim Verlassen der Anbetungskirche erhielt jede Schülerin einen Schokoladenweihnachtsmann. In der Kraft dieser Speise erreichten alle pünktlich zu Beginn der großen Pause die Marienschule. Dort ging es dann mit Indoor-Unterricht weiter.
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