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„Hearts wide open“ · 14. Juli 2024

Schuljahresabschlussgottesdienst am 12.07.2024

Am letzten Schultag vor den großen Ferien versammelte sich die ganze Schulgemeinschaft in der Pilgerkirche. Ein Religionskurs der MSS 11 hatte den Gottesdienst zusammen mit Frau Seibel vorbereitet. Pfarrer Laskewicz stand der Feier vor. Er zog mit zwei Ministrantinnen aus der Unter- und Mittelstufe ein.

In der Hinführung zum Thema hieß es:

„In diesem Sommer gibt es viele sehr große Sportveranstaltungen: Am Sonntag findet das Finale der Fußball-EM statt und in zwei Wochen beginnen die Olympischen Sommerspiele in Paris. Unter dem Motto ‚Games wide open‘ – wollen die Olympischen Spiele Menschen auf der ganzen Welt begeistern und vereinen. Noch schöner klingt das Motto im Französischen: ‚Ouvrons grand les Jeux‘ -‚Lasst uns die Spiele weit öffnen‘. Jede und jeder ist willkommen – unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, Sprache oder Religion, unabhängig von Alter und Geschlecht. – Und auch bei unserem Gottesdienst sind alle von Herzen willkommen.“

Nach der Begrüßung führten Schülerinnen tiefer in das Thema ein und veranstalteten symbolisch eine Siegerehrung: „Ein aufregendes Schuljahr neigt sich dem Ende zu. Die Schülerinnen haben wieder Höchstleistungen in den verschiedensten Disziplinen vollbracht. Wir stellen Ihnen nun unsere diesjährigen Champions vor und kommen gleich zur Medaillenvergabe in der Disziplin ‚Schulische Leistung‘.

Die Bronzemedaille geht an Dorothea Duden für ihren Gesamtnotenschnitt von 2,3. Die Silbermedaille erhält Alberta Atlas für einen Notendurchschnitt von 2,0.

Und – die Spannung steigt – die Goldmedaille gewinnt mit einem phänomenalen Notendurchschnitt von 1,2: Gundula Google.“

Nachdenklich fragte eine Sprecherin: „Sind nur die die Champions, die die besten Leistungen haben? Und wer sind die Loser? Ist der zweite Gewinner schon der erste Verlierer? Oder ist nicht auch die ein Champion, die die sicher geglaubte 5 mit viel Einsatz noch in eine 4 verbessern konnte? Und hat nicht auch die Schülerin eine tolle Leistung erbracht, die sich endlich getraut hat, vor der ganzen Klasse zu sprechen? Und darf nicht auch die Schülerin stolz auf sich sein, der es sonst so schwerfällt, sich zu organisieren und die es geschafft hat, eine Woche lang alle Materialien und Hausaufgaben dabei zu haben?“

Eine weitere Sprecherin gab zu bedenken: „Natürlich sind Noten und Leistungen in der Schule wichtig und dabei kann das, was eine gute Leistung ist, individuell sehr unterschiedlich sein. Aber das, was Schule ausmacht und was eine Schule und ein Schuljahr prägen, sind nicht nur die Leistungen.“

Während der folgenden Ausführungen wurden Begriffe auf das große Herz, das neben dem Ambo aufgestellt worden war, gesteckt.

„Zu Beginn der Olympischen Spiele wird der Olympische Eid gesprochen. Dabei verpflichten sich die Aktiven zu Fairplay, Inklusion, Gleichberechtigung, solidarischem Handeln und den Verzicht auf Diskriminierung. Beim Fußball und bei den Olympischen Spielen zählen Freundschaft und Respekt, Verständnis und Zusammenhalt. Wertschätzung und Fairplay. – Einfach das Beste geben nach dem Motto ‚Hearts wide open‘ – nicht nur im Wettkampf, sondern vor allem auch im Umgang miteinander. Darauf kommt es an – nicht nur im Sport, sondern auch in der Schule!“

Pfarrer Laskewicz. leitete mit folgenden Worten zum „Kyrie“ über: „Hearts wide open – die Herzen weit zu öffnen Das ist uns im letzten Schuljahr nicht immer gelungen. Daher wollen wir Christus im Kyrie in unserer Mitte begrüßen und ihn um sein Erbarmen bitten.“ Danach betete er vor: „Guter Gott, wieder liegt ein Schuljahr hinter uns, ein Schuljahr, in dem Höchstleistungen vollbracht wurden, ein Schuljahr, in dem man aber auch die eine oder andere Niederlage einstecken musste. Und doch sind wir alle hier versammelt – gemeinsam, trotz aller Unterschiedlichkeit, um mit dir dieses Schuljahr zu beschließen und dir für die vielen guten Momente, in denen wir Freundschaft, Respekt, Verständnis, Zusammenhalt, Wertschätzung und Fairplay erfahren haben, zu danken. Sei du jetzt bei uns, wenn wir miteinander singen und beten und gemeinsam auf dein Wort hören. Lass uns ruhig werden und deine Nähe spüren. Darum bitten wird dich, Herr, unser Gott. Amen.“

In der Lesung (vgl. 1 Kor 9, 24-27) ging es darum, dass es im Leben nicht nur auf Noten und Leistungen ankommt, sondern, dass noch
anderes wichtig ist. Davon berichtet der Apostel Paulus im 1. Korintherbrief: „Schwestern und Brüder, Ihr wisst, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis gewinnen kann. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt. Die Wettkämpfer verzichten auf viele Dinge und leben doch nur für einen vergänglichen Erfolg. Wir aber leben, um einen unvergänglichen Siegespreis zu gewinnen. Darum habe ich stets das Ziel vor Augen und laufe mit jedem Schritt darauf zu. Ich trainiere meinen Körper und meinen Geist, damit ich nicht nur rede, sondern auch so handle.“

Als Evangelium hatte die Gruppe, die den Gottesdienst vorbereitet hat, einen Abschnitt aus dem Matthäusevangelium gewählt. (Mt 25,31-40):
„In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er
sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd gesehen und aufgenommen oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“

In seiner Predigt griff Pfarrer Laskewicz das Ziel der Mannschaften bei der Fußball-EM auf, nämlich den Pokal zu gewinnen bzw. bei den Olympischen Spielen, Medaillen zu erlangen. In der Schule gilt es, gute Zeugnisse nach Hause zu bringen. „Die Konkurrenz bei den Sportmeisterschaften ist groß. In der Schule“ – so Pfarrer Laskewicz – „kämpft man manchmal auch gegen sich selbst.“ Mit einem Blick auf den Apostel Paulus bemerkte er, dass es letztendlich um einen unvergänglichen Siegespreis gehe, um einen, der bleibe. Pfarrer Laskewicz rief den Text des Evangeliums in Erinnerung. Von Bedeutung sei ein gutes Miteinander, ein guter Wettkampf, der fair ablaufe. Ein solches Verhalten führe zum Ziel. Pfarrer Laskewicz unterstrich: „So wichtig der Pokal ist – wichtiger ist es, gut zu leben, die anderen Menschen nicht zu vergessen, hinzuschauen, wo Hilfe nötig ist, unser Herz zu öffnen und niemanden links liegen zu lassen.“ Er lud ein, das Motto, „Heards wide open“ zum Lebensmotto zu machen und schloss mit den Worten: „Dann werden wir das Ziel, den richtigen Siegespreis, ganz sicher erlangen.“

Es folgten die Fürbitten: „Du Gott der Liebe, oft fällt es uns schwer, unser Bestes im Umgang miteinander zu geben. Dich bitten wir:
  • Hearts wide open – Schenke uns offene Herzen, damit wir lieben und nicht hassen.
  • Eyes wide open – Schenke uns offene Augen, damit wir hinsehen und nicht wegschauen.
  • Ears wide open – Schenke uns offene Ohren, damit wir zuhören und nicht weghören.
  • Mouth wide open – Schenke uns einen offenen Mund, damit wir reden und nicht schweigen.
  • Arms wide open – Schenke uns offene Arme, damit wir einander umarmen und nicht ablehnen.
  • Hands wide open – Schenke uns offene Hände, damit wir handeln und nicht untätig sind.
    Wir wollen aber nicht nur für uns bitten:
  • Wir beten für alle, die die Folgen des Klimawandels besonders zu spüren bekommen. Insbesondere auch für die Menschen an unserer Partnerschule in Burundi, die in diesem Jahr von schweren Überschwemmungen betroffen waren.
  • Wir beten für alle Kranken, besonders für erkrankte Mitschülerinnen, Lehrer und Eltern. Schenke du ihnen Kraft und Hoffnung.
  • Wir beten für alle, die unsere Schule verlassen: Für die Abiturientinnen, die Realschülerinnen, die vor einer Woche ihren Abschluss gefeiert haben, für alle, die die Schule wechseln oder in den Ruhestand gehen, lass sie in der Ausbildung, im Studium, an der neuen Schule und im neuen Lebensabschnitt auf Menschen treffen, die ihnen mit offenem Herzen und offenen Armen begegnen.
    Pfarrer Laskewicz betete am Ende der Fürbitten: „Guter Gott, mit deiner Hilfe können wir uns öffnen und unser Bestes geben. Dafür danken wir dir. Amen.“

Zur Gestaltung des Gottesdienstes trugen ein Chor- und Orchesterensemble bei,

Sie trafen nicht nur den richtigen Ton, sondern auch den „Gottesdienstmusikgeschmack“ der Schulgemeinschaft. So füllte sich das Rund der Pilgerkirche mit schwungvollen Liedern und Solo-Einlagen aus dem Musical, das am 30.06 und 01.07.2024 in der SMS aufgeführt worden war.

Nach der Eucharistiefeier und vor dem Segen formulierten Schülerinnen ausgehend von den Farben der Olympischen Ringe folgende Gedanken und Ratschläge:

„Für Sportlerinnen und Sportler ist es enorm wichtig, zwischen den harten Trainingseinheiten immer wieder Ruhephasen zu haben. Und auch wir brauchen nach einem anstrengenden Schuljahr die Sommerferien, um uns zu regenerieren, neue Kräfte zu tanken und einfach mal abzuschalten. Dazu haben wir speziell für euch ‚Olympische Feriendisziplinen‘ entwickelt:

  • Hearts wide open – Der blaue Ring steht für Ruhe und Erholung. Öffne dein Herz – und gönne dir Zeiten ohne Smartphone und PC!
    Versuche einfach mal abzuschalten und richtig zu entspannen.
  • Hearts wide open – Der schwarze Ring steht für alle Sorgen und Probleme. Öffne dein Herz – und lass alles Belastende und auch den Schulstress hinter dir! Achte auf die vielen kleinen und schönen Dinge des Lebens!
  • Hearts wide open – Der rote Ring steht für Liebe und Zuneigung. Öffne dein Herz – und freue dich über jedes liebe Wort und jede Begegnung, die dir gut tut! Verschenke auch du ein Lächeln, ein freundliches Wort und zeige anderen Menschen, dass sie dir wichtig sind!
  • Hearts wide open – Der gelbe Ring steht für Licht und Sonnenschein. Öffne dein Herz – und lass dich von der Sonne wärmen, vom Wasser erfrischen und von Gottes Schöpfung bereichern! Genieße jeden einzelnen Tag deiner Ferien!
  • Hearts wide open – Der grüne Ring steht für Kraft und Leben. Öffne dein Herz – und tanke neue Energie. Achte auf dich selbst und erkenne, wie wertvoll und kostbar du bist! Spüre das Leben!

Am Ende des Gottesdienstes segnete Pfarrer Laskewicz die Schulgemeinschaft: „Damit es uns gelingt, ein weites Herz für uns selbst und für andere zu haben, bitten wir um den Segen Gottes: Gesegnete sind wir und ein Segen sollen wir sein – die Herzen weit geöffnet. Heute und morgen. Immer und überall. So segne uns + Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.“

Bevor sich alle auf den Weg in die Schule machten, dankte Sr. M. Gabriele dem Zelebranten und dem Team, das den Gottesdienst vorbereitet hatte. Mit anerkennenden Worten wandte sie sich auch an die Schüler- und Lehrerschaft: „Jede ist ein Champion in den kleinen Dingen des Alltags.“

Sie dankte dafür, dass Schülerinnen sich gegenseitig im Schulalltag geschenkt haben, für das soziale Miteinander, eine gute Zusammenarbeit, ein Wort der Entschuldigung und das Annehmen einer Entschuldigung, die Freude über das, was anderen gelungen ist und vieles mehr. Ein Extra-Dankeschön sprach sie der SV aus für die tollen Aktionen, die die SV durchgeführt hat. Der ganzen Schulgemeinschaft dankte sie für den caritativen Einsatz für „Lichtzeichen“ und unsere Partnerschule in Burundi.

Nach den anerkennenden Worten und einem froh machenden Gottesdienst war es nur noch eine kurze Etappe bis zum Ferienbeginn. Dann hieß es – inspiriert vom Figurenensemble, das die biblische Begegnung von Maria und Elisabeth zeigt: „Hoch die Hände, Schuljahresende!“

 



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