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Lena in Uganda · 12. Dezember 2011Gleich nach erfolgreich bestandenem Abitur zog es Lena Heuer 2011 in die weite Welt hinaus – genauer gesagt nach Uganda. Wie es ihr dort erging und was sie erlebte, berichtet sie hier ganz ausführlich in zwei Briefen: Brief Nummer 1: Rainbow House of Hope Uganda, Nsambya, Kampala (15.07.2011 – 30.09.2012) Liebe Freunde, Verwandte, Unterstützer und alle die sich für meinen Freiwilligendienst interessieren, jetzt sind es schon über drei Monate her, seit dem ich Anfang September 2011 meinen 13-monatigen Freiwilligendienst hier im Rainbow House of Hope in Uganda begonnen habe. Es ist höchste Zeit, euch endlich in meinem ersten Rundbrief von meinen Erlebnissen und Eindrücken, von meinem Leben hier in Afrika, so weit weg von Zuhause und in einer so fremden Kultur zu berichten. Seit Tagen schiebe ich es vor mir her, mit dem Schreiben zu beginnen, weil ich ehrlich gesagt gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Wie soll ich alle diese unzähligen Erfahrungen der letzten drei Monate in Worte fassen, so dass ihr wenigstens einen kleinen Eindruck von meinem Leben in Uganda bekommt? Am besten fang ich ganz von vorne an: Der Traum – ein Jahr in Afrika leben und arbeiten Alles begann mit der Faszination für Afrika, für die Musik, die Kultur und die Menschen. So war für mich schon lange klar, dass ich nach dem Abitur für längere Zeit nach Afrika gehen möchte. Als ich 2009 erfuhr dass zwei Projektpartner von EIRENE aus Uganda in Neuwied zu Gast sind, habe ich sie in unsere Schule eingeladen um ihnen die Möglichkeit zu geben, einen Vortrag über ihre Organisationen (Christine Kamiti von Child Restoration Outreach und Micheal Mwase vom Rainbow House of Hope), Uganda und Freiwilligendienste generell zu halten. Nie hätte ich gedacht, dass es genau einer dieser Organisation werden wird, in der ich für mindestens 13 Monate leben und arbeiten werde und die so ein wichtiger Teil in meinem Leben werden wird. “EIRENE” – Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V. ist eine gemeinnützige ökumenische Nichtregierungsorganisation mit internationaler Geschäftsstelle in Neuwied am Rhein. Der Name EIRENE kommt aus dem Griechischen und bedeutet “Frieden”. Seit 1957 entsendet die Organisation Fachkräfte und Freiwillige in Partnerprojekte nach Afrika, Europa, Nord- und Lateinamerika. Die Arbeitsbereiche umfassen u.a. Friedens- und Versöhnungsarbeit, Förderung von Frauen- und Menschenrechten, Umweltschutz, Migration und Flucht, interreligiöser Dialog, Begleitung von behinderten und marginalisierten Menschen sowie Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlicher. Weitere Informationen gibt es unter www.eirene.org Es folgten zahlreiche Vorbereitungen wie Impfungen, Anträge für Visum und Arbeitserlaubnis, die Zusammenstellung einer Reiseapotheke, letzte Einkaufstouren durch Koblenz und ein zweiwöchiger Ausreisekurs in Neuwied und Vallendar. Zusammen mit 19 anderen Freiwilligen, die nach Nicaragua, Costa Rica, Bolivien und Uganda ausreisen, wurde ich intensiv auf mein Auslandsjahr vorbereitet und die Vorfreude stieg ins Unermessliche… Doch dann kam die Ernüchterung: Die Ausreise ist auf unbestimmte Zeit verschoben, der geplante Flug am 8. August ist gecancellt. Schuld sind die ugandischen Behörden, die unsere Visaanträge immer noch nicht bearbeitet hatten und wir so nicht einreisen durften. Die große Reise beginnt… Nach unzähligen Abschieden, ging es am 31. August mit gepackten Koffern und einem mulmigen Gefühl im Bauch endlich los in Richtung Flughafen Frankfurt. Dort angekommen gab es gleich erste Probleme: „Wir dürfen euch nicht einchecken, weil ihr kein Rückflugticket oder einen Nachweis für ein Langzeitvisum (was wir erst hier in Uganda bekommen werden) habt”, hieß es von den Mitarbeitern. Nach langen Diskussionen wurde dann ein provisorisches Rückflugticket gebucht und wir durften endlich doch los. Wie lange habe ich davon geträumt nach Afrika zu fliegen, habe Erfahrungsberichte gelesen, Fotos angeschaut und Menschen davon erzählt. Dass es jetzt wirklich soweit sein soll, kann ich noch gar nicht glauben, alles scheint so unwirklich… wie in einem Traum. Kampala, Kampala! In Entebbe wurden wir mit einem Kleinbus abgeholt und zum Kolping Hotel nach Kampala gebracht, wo wir die nächsten 2 Tage Einführungsseminar hatten, bevor es dann in die Projekte ging. Das Kolping Haus ist wie eine Oase inmitten der riesigen, lauten, chaotischen Stadt, und für uns in den ersten beiden Tagen wahrscheinlich das Beste, da sonst der Kulturschock noch krasser gewesen wäre. Manchmal kann man hier fast vergessen wo man ist, wenn nicht plötzlich laut kreischende Ibisse übers Dach fliegen oder man zum Abendessen Maisbrei mit Bohnen, statt Nudeln mit Tomatensauce isst. Am nächsten Morgen, war dann unsere erste Stadterkundung mit Jugendlichen aus dem Kawempe Youth Center geplant. Während einer kurzen Einheit zum Thema Sicherheit, bekommt Patricia, unsere EIRENE-Koordinatorin vor Ort, eine SMS von der UN, mit der Warnung, dass in der Stadtmitte heute eine Demonstration der Opposition „Action for Chance“ (A4C) geplant ist und dieser Teil der Stadt unbedingt gemieden werden sollte. Demonstrationen können hier sehr schnell, sehr gefährlich werden, da sie sofort von der Polizei gewalttätig (mithilfe von Tränengas, rosa Farbe und sogar dem Gebrauch von Schusswaffen) niedergeschlagen werden und bergen besonders für Unbeteiligte ein hohes Risiko. Ein Matatu: In den folgenden drei Stunden wurden wir von unserem Führer Jonathan einmal quer durch Kampala, durch sämtliche Einkaufsstraßen, Märkte und vor allem Slums geführt. Let’s go to Rainbow! An meinem dritten Tag in Uganda, ging es frühmorgens endlich los in die Projekte. Die meisten anderen Freiwilligen wurden zum Busbahnhof gebracht, um von dort aus in ihre Projekte nach Jinja, Mbarara oder Mbale zu fahren. Ich wurde etwas später vom Leiter des Rainbow Houses, Michael Mwase, direkt am Kolpinghaus abgeholt. Schon die Begrüßung war sehr herzlich und er konnte sich sogar noch an mich erinnern (Er war damals derjenige der den Vortrag in der Schule gehalten hat). Wie bei so vielen anderen Dingen in Uganda, scheint es auf den ersten Blick nur chaotisch und ohne jegliche Regelung auf diesem Platz abzulaufen. Viele Dinge haben jedoch, eine für Außenstehende anfangs kaum zu begreifende, tiefere Ordnung, die man erst im Laufe der Zeit zu verstehen beginnt. Ähnliches ist mir auch in der Kommunikation von Ugandern untereinander aufgefallen. Gestik und Mimik sind ein sehr, sehr wichtiger Bestandteil von Konversationen und ein sehr großer Teil der Unterhaltung wird indirekt und ohne Worte geführt. Sehr viele Prozesse geschehen hier unter der Oberfläche, das heißt es wird nicht angesprochen oder erklärt… Es fällt mir schwer, es so zu erklären wie ich es empfinde, ich hoffe ihr versteht es trotzdem. Mit dem Matatu ging’s dann weiter nach Nsambya, der Stadtteil Kampalas der nun für mindestens 13 Monate mein Zuhause ist. In den letzten Monaten hatte ich so viel über das Rainbow gelesen, gehört und gesehen, dass ich es nun kaum mehr erwarten konnte, alles mit eigenen Augen zu sehen, die Menschen kennen zu lernen und Teil davon zu sein. In dem Moment in dem ich durch das Tor trete, werde ich umringt von Kindern, die alle meine Hand nehmen wollen, „welcome“ und „how are you?“ rufen. Es ist die Mädchengruppe, die sich mehrmals in der Woche trifft um traditionelle Baganda-Tänze zu erlernen, Fußball zu spielen, Breakdance zu tanzen oder momentan auch um ein Theaterstück gegen Gewalt an Kindern einzustudieren. Am Nachmittag, kamen einige Studenten des Studiengangs „Tanz, Musik und Theater“ der Makerere University Kampala ins Rainbow, um mit den Kindern einen Workshop zu machen. In kleinen Gruppen wurde dann den ganzen Nachmittag musiziert, getrommelt, gesungen, getanzt und Gedichte geschrieben, um das Gelernte am Ende des Tages vor allen anderen aufzuführen. Die ersten Tage im Projekt In den folgenden zwei Wochen bekam ich die Möglichkeit alles kennen zu lernen und mich ein zu gewöhnen, bevor ich dann nach dem vierwöchigen Luganda-Sprachkurs (die meistgesprochene Sprache hier in Kampala bzw. im Königreich Buganda und eine von mehr als 30 Sprachen in Uganda) begann richtig mitzuarbeiten. Im Laufe der folgenden Tage bekomme ich langsam Orientierung in Nsambya. Ich lerne den Weg vom neuen Haus (wo die Freiwilligen und auch ein paar Ugander wohnen) zum alten Haus (wo das Office/Büro ist) alleine zu finden, ich weiß wo es die besten Chapati (*Erklärung folgt) zu kaufen gibt und welcher Rolex*-Verkäufer am schnellsten zu erreichen ist, wie viel ein BodaBoda nach Kabalagala kostet oder von wo man ein Matatu in Richtung Innenstadt bekommt. Nsambya ist ein riesiger (teilweise slumähnlicher) Stadtteil, von dem ich bis jetzt nur einen kleinen Teil am äußersten Rand kennen gelernt habe. Die Wege sind nicht asphaltiert (wie die meisten Straßen in Uganda, bis auf die Hauptverkehrsachsen) und bei Regen fast unpassierbar. An jeder Ecke gibt es kleine Shops, die entweder Obst und Gemüse, kleine Snacks oder die wichtigsten Dinge für den Alltag (Wasser, Mehl, Bohnen, Klopapier, Salz, Sodas (Coca-Cola, Fanta…), Airtime etc.) verkaufen. Chapati und Rolex: Jeden Montagabend findet im National Theater eine öffentliche Jamsession statt. Jeder der möchte, kann auf die Bühne kommen und etwas zu singen, zu tanzen oder ein Instrument spielen. Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert, wie talentiert viele junge Menschen hier sind. Einer der häufig dort auftritt, sieht aus wie Bob Marley mit seinen Dreadlocks und spielt auch ausschließlich seine Songs. Ich bin begeistert! Ich lerne nicht nur die Umgebung und die Menschen im Laufe der Zeit besser kennen, sondern auch die zahlreichen Aktivitäten im Rainbow. So gibt es zum Beispiel die Rainbow Brassband, die sich mehrmals in der Woche zum Proben trifft und am Wochenende häufig bei verschiedenen Anlässen auftritt. Dazu gehören zum Beispiel sämtliche Festivitäten wie Hochzeiten, Familienfeiern, Abschlussfeiern oder auch Demonstrationen und Festumzüge. Bei Wahlkampfveranstaltungen haben sie auch schon häufiger für den Präsidenten Museveni gespielt und einmal sind sie sogar von Entebbe bis nach Kampala marschiert, als die Queen von England zu besuch kam. Das Rainbow House of Hope wurde 1998 gegründet um sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Kampala zu unterstützen und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Zur gleichen Zeit in der ich meinen Freiwilligendienst begonnen habe, hat auch das dritte Trimester (in Uganda besteht ein Schuljahr aus drei Trimestern, dazwischen ist jeweils immer ein Monat Ferien) begonnen und alle Kinder gingen zurück in ihre Schulen. Ich begleite mit Christine, die im Rainbow arbeitet und Julian, einem anderen Freiwilligen, einen der kleinen Jungen die im Rainbow wohnen, zu seiner Boardingschool (Internat). Als ich einen Morgen ins Office laufen möchte, treffe ich Christine die mir aufgeregt erzählt, dass diese Nacht die Solarzellen vom Dach des neuen Hauses gestohlen wurden. Tatsächlich ist nur noch das leere Gerüst zu sehen, an dem diese einmal befestigt waren. Keiner hatte diese Nacht etwas gehört und auch ich habe nichts gemerkt. Das Gefühl, dass nachts fremde Menschen auf dem Dach waren und ein ganzes Solardach abschrauben, ohne dass man das merkt, ist schon gruselig. Fürs Rainbow ist das ein riesiger Verlust. Leider kann man auch auf die Hilfe der Polizei nicht hoffen, da diese sowieso erst etwas tun, wenn man ihnen Geld dafür gibt… Am ersten Sonntag im Rainbow, darf ich gleich an einer „Function“ (eine Art Auftritt, bei dem durch die Straßen marschiert wird) der Rainbow Brassband teilnehmen. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen in den nächsten Monaten wird es sein, der Brassband beim Proben zuzuschauen. Immer wieder bin ich begeistert davon, wie gut die sind und es macht einfach riesigen Spaß ihnen beim Spielen zuzusehen. Am letzten Wochenende vor dem Sprachkurs fand im National Theater ein riesiges, Musikfestival statt, das wir, alle EIRENE-Freiwilligen, zusammen besuchten: „Bayimba – International Festival of the Arts”. Drei Tage Festival mit unterschiedlichster Musik aus Ostafrika. Von HipHop über moderner afrikanischer Musik, bis hin zu traditioneller Musik. Darum herum viel Tanz, Kunst und Verkaufsstände mit Taschen, Schmuck, schön gestaltete Schuhen, Stoffen und so weiter. Musiibye mutyanno Bassebo ne Bannyabo? – Vier Wochen Luganda-Sprachkurs Wenn man ca. eine Stunde nach Osten, in Richtung Jinja fährt kommt man nach „Seeta“, eine für ugandische Verhältnisse mittelgroße Stadt, die für vier Wochen, während des Sprachkurses mein Zuhause war. Meine Gastmutter hat mehrere Söhne, die jedoch alle nicht mehr zuhause wohnen und schon studieren bzw. arbeiten. Außer ihr wohnen noch ihre Mutter, die mittlerweile 86 Jahre alt ist und leider sehr schwer an Alzheimer leidet und zwei Hausmädchen im Haus. Die Hausmädchen und auch die Großmutter sprechen so gut wie kein Wort Englisch, weshalb ich mich im Unterricht besonders anstrengen musste, um mich wenigstens ein bisschen mit ihnen unterhalten zu können. Mit BodaBoda und Matatu fuhr ich nun jeden Morgen ca. eine halbe Stunde zum Nationalstadion („Nelson Mandela Stadium“ oder „Namboole“), wo der Sprachkurs stattfand. Wir lernten tausende verschiedene Begrüßungsfloskeln (sehr wichtig in Uganda!!), wie man sich höflich vorstellt und von seiner Familie erzählt, wie man Essen bestellt, mit einem Bodafahrer verhandelt und einfach die wichtigsten Sätze für den Alltag („Sikutegedde“, „Yogera mpola mpola“… hahaha). Und natürlich nicht zu vergessen die Grammatik, die so anders ist als die der lateinischen Sprachen. Zahlen und Adjektive richten sich beispielsweise nach dem Substantiv auf das sie sich beziehen und verändern sich je nach dem. Das Grundprinzip dieser Sprache ist, glaube ich, nicht schwierig, man muss sich nur einfach dran gewöhnen und diese Wörter, die so anders klingen als alles was man je gehört hat, im Kopf behalten können. EIRENE und eine ugandische Frauenrechtsorganisation (Action for Development, ACFODE), für die auch Patricia unsere Koordinatorin vor Ort arbeitet, hatten anlässlich des internationalen Weltfriedenstages zu einer Friedensdemonstration aufgerufen, an der auch alle EIRENE-Freiwilligen teilnahmen. Das Beste war, dass die Rainbow Brassband sowie die Mädchengruppe auch Teil der Aktion waren. Begleitet von der Brassband und etlichen Schulklassen marschieren wir 2 ½ Stunden vom Railway Ground über die Entebbe Road bis nach Bukoto zur Geschäftsstelle von ACFODE, wo dann den ganzen restlichen Tag ein großes Fest mit Livemusik und Bühnenprogramm stattfand. Später entschließe ich mich im Rainbow zu übernachten, da es zu gefährlich ist im Dunklen noch so weit bis nach Seeta zurückzufahren. Am nächsten Morgen mache ich mich dann ganz früh auf in Richtung Namboole. Mit dem BodaBoda fahre ich zum OldTaxiPark, einmal quer durch den Berufsverkehr der Riesenmetropole Kampalas. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Von Nsambya, wo das Rainbow House ist, geht es den Berg hinunter geradeaus auf die Skyline Kampalas zu, die noch in morgendlichen Smog gehüllt, so langsam von den ersten Sonnenstrahlen beleuchtet wird. Tausende Menschen, Fahrzeuge, Geräusche… ich bin in Afrika. Und sehr glücklich. Am folgenden Freitag stand dann für alle Freiwilligen der Gang zur Immigrationoffice an. In der Gastfamilie habe ich nicht nur die wichtigsten Aspekte der ugandischen Höflichkeit gelernt, sondern auch typisches ugandisches Essen zu kochen. Jeden Abend um Punkt neun Uhr gab es entweder Kochbananen (Matooke), Reis (Omuceere), Maisbrei/Posho (Akawunga) oder Kartoffeln (Obumonde Obuzungu) mit verschiedenen spinatähnlichen Pflanzen (Nakati/Ddodo), Erdnusssauce (Ebinyeebwa), Bohnen (Ebijanjaalo) oder Erbsen (Kawo) und Sonntags auch mal Huhn (Enkoko) oder Rindfleisch (Enyama y’ente). We go, we go, Uganda Cranes, we go!! Anfang Oktober stand das letzte und alles entscheidende (Fußball-)Qualifikationsspiel gegen Kenia für den Africa Cup of Nations statt. Sollte die ugandische Mannschaft gewinnen, wären sie, seit 34 Jahren, zum ersten Mal wieder qualifiziert. Nun fiebert das ganze Land dem großen Tag entgegen und wir sind (so richtig) mittendrin. Wie ich schon erwähnt hatte, findet unser Luganda-Sprachkurs im Nationalstadion „Namboole“ statt. In der Woche bevor dem Match, trainierte nun die Nationalmannschaft „Uganda Cranes“ (Crane = Kranich, der Kronenkranich ist das Nationaltier Ugandas) täglich und wir saßen in unseren Teepausen am Spielfeldrand und schauten zu.
Hinzuzufügen ist, dass das meiste was geschrieben wurde (besonders in Red Pepper, die uns auf Nachfrage erzählten, sie seien von New Vision und wir ihnen einzig und allein unsere Namen genannt haben) von uns so nicht gesagt wurde. Das lässt auch an dem Wahrheitsgehalt aller anderen Artikel in den ugandischen Tageszeitungen zweifeln. Let’s go, BACK to Rainbow! Nachdem die vier Wochen Sprachkurs auch schon wieder vorbei waren, bringt mich meine Gastmutter zurück ins Rainbow, wo an diesem Tag gleich zwei Theateraufführungen der Mädchengruppe stattfanden.
In den folgenden Wochen bzw. Monaten begann ich meine Arbeit im Rainbow. Ich erstelle den Newsletter „Childrens Voice“ („Stimme der Kinder“) und entwickele ein neues Layout, betreue Besucher, die für ein paar Tage im Rainbow zu Gast sind, nehme an Meetings teil, besuche Rainbow Mitglieder in der Schule um ihre Leistungen zu überprüfen (das auch in Zukunft eine meiner Hauptaufgaben sein wird) und helfe überall wo ich gebraucht werde. Im November haben wir noch reichlich Muzungu Zuwachs im Rainbow bekommen: Philipp und Moritz, die für 1 ½ Monate einen Tischlerworkshop leiten und Julian, der bis März bleiben wird. Außerdem wohnte auch noch Peter aus Jinja, für ein paar Wochen hier um die Jungs beim Tischlerworkshop zu unterstützen. Bei der Gelegenheit hab ich auch noch ein bisschen Zeichensprache gelernt, er war nämlich taubstumm. Passend dazu haben wir auch begonnen, für das geplante Rainbow-Kochbuch zu kochen. Jede Woche werden typische ugandische Rezepte ausprobiert und niedergeschrieben. Am Ende soll ein Buch, kombiniert mit Texten über die ugandische Kultur, sowie Bilder von den Kindern, erstellt werden, das dann zu Fundraisingzwecken in Deutschland gedruckt und verkauft werden soll. Ein Wochenende wurde ich zu einer sehr traditionellen Introduction nach Mbarara, in den Westen Ugandas eingeladen. Christine hat ihrer Familie zum ersten Mal ihren zukünftigen Ehemann vorgestellt und die Eltern haben über den Preis verhandelt, den die Familie der Frau als Gegenleistung von der Familie des Mannes bei der Hochzeit bekommt. Geeinigt wurde sich dann letztendlich auf sechs Kühe und eine Million Uganda Shilling. An einem anderen Wochenende sind wir, die Rainbow Freiwilligen, zusammen mit Choko einem der Jugendlichen aus dem Rainbow zu seiner Familie ins Village, in der Nähe von Bweyale, ca. 3 Stunden mit dem Bus nach Norden, gefahren. Ganz nach der klassischen Vorstellung von Afrika, leben die Menschen noch in kleinen Hütten mit Strohdach, ohne Strom, mit Wasser aus dem Brunnen und von dem was sie selber anbauen. Jeden Monat findet im Rainbow ein „Social Gathering“ statt, bei dem alle Eltern und Freunde der Kids eingeladen werden und die regelmäßigen Aktivitäten präsentiert werden. Dieses Mal wurde auch noch Besuch aus Deutschland erwartet. Die Brassband zog, gefolgt von hunderten Kindern durch Nsambya, die Mädchengruppe präsentierte ihre Tänze und das Theaterstück, die Fußballer zeigten ein paar Tricks, die Clowns traten auf und am Ende wurde ausgiebig zur Musik getanzt. Zur Krönung des schönen Tages erschien ein riesiger Regenbogen über dem Rainbow, einen besseren Zeitpunkt dafür hätte es nicht geben können. Auch wenn die Weihnachtsstimmung aufgrund der hohen Temperaturen noch ausbleibt, laufen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren. Am 23. Dezember findet im Rainbow eine große Weihnachtsparty statt, für die die Brassband schon fleißig übt, wir mit den Kindern ein Krippenspiel einstudieren und sogar „Stern über Bethlehem“ singen. Es ist wahnsinnig süß, wenn man den Kindern dabei zuschaut wie sie immer wieder das Lied vor sich hin singen und versuchen die deutschen Worte richtig auszusprechen. Dann sind wir auch dabei einen Lehmofen zu bauen, um hoffentlich noch rechtzeitig für die Feier richtige Weihnachtsplätzchen backen zu können. Mittlerweile wohne ich seit mehr als drei Monaten in Uganda und fühle mich schon richtig zuhause in Kampala und besonders im Rainbow. Die Menschen sind sehr freundlich und aufgeschlossen und haben mich sehr herzlich aufgenommen. Das Rainbow ist, mit seinen Bewohnern und all den Kindern schon fast wie eine richtige Familie für mich geworden. An dieser Stelle möchte ich meinen Rundbrief beenden, der so viel länger geworden ist als ich es vorhatte und das obwohl noch so viele Dinge in meinem Kopf darauf warten nieder geschrieben zu werden. Aber es folgen ja noch mehr Rundbriefe in den nächsten Monaten… Ich möchte mich ganz, ganz herzlich bei all den lieben Menschen bedanken die sich für mich und meinen Freiwilligendienst interessieren, mir Mails oder SMS schreiben, anrufen oder einfach an mich denken. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass so viele Leute hinter mir und dem Auslandsjahr stehen. Wer sich noch mehr für das interessiert was ich so erlebe, kann das noch etwas ausführlicherer in meinem Blog nachlesen: http://lenaheuer.wordpress.com Mehr Informationen über das Rainbow House of Hope und auch die aktuellen Newsletter (von mir erstellt) findet ihr auf: http://www.rainbowhouse.info Und wen jetzt die Begeisterung für Uganda gepackt hat, der darf mich auch jederzeit besuchen kommen. Immerhin wurde Uganda grade zum Reiseland 2012 im Lonely Planet Ranking gewählt. Bis dahin, fühlt euch gedrückt und ganz liebe Grüße aus Kampala, ————————————————————————————————- Brief Nummer 2: Rainbow House of Hope Uganda, Nsambya, Kampala (15.07.2011 – 30.09.2012) Liebe Freunde, Verwandte und Unterstützer und alle, die sich für meinen Freiwilligendienst interessieren, vor ein paar Tagen bin ich, wie so oft, durch die Straßen von Nsambya gelaufen, als mir ein kleines Haus mit einem riesigen Mangobaum davor aufgefallen ist. Ich war so beeindruckt von dem Baum, dass ich mir überlegt habe, sollte es das Schicksal so wollen und ich würde eines Tages einmal in Afrika wohnen, ich würde auch so einen schönen Mangobaum vor meinem Haus pflanzen. Menschen könnten in seinem Schatten sitzen, sich unterhalten, Kinder könnten spielen, im Baum klettern… ein Treffpunkt, wo jeder Willkommen ist. Tausende solcher Gedanken, über mein Leben hier, über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten, über Probleme, Lösungen, Fragen und Antworten schwirren in meinem Kopf herum und möchten am liebsten sofort aufgeschrieben werden. Dann würde aber auch dieser, mein zweiter Rundbrief aus Uganda so endlos lang werden, dass ihn keiner mehr lesen mag. Wie die meisten von euch wissen, absolviere ich momentan einen 13-monatigen Freiwilligendienst in Uganda in Ostafrika. Meine Einsatzstelle ist das Rainbow House of Hope (RHU) in Nsambya, einem Stadtteil der Hauptstadt Kampala, das sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzt. Viele kommen aus sehr armen Familien, sind Flüchtlinge aus Ruanda, dem Sudan oder Kongo oder Waisen bzw. Halbwaisen. Weihnachten in Uganda Dort, wo der letzte Rundbrief aufgehört hat, beginnt dieser in chronologischer Reihenfolge: mit Weihnachten. Am 24. Dezember habe ich mich dann mit Eike, einem anderen Freiwilligen von EIRENE, auf den Weg gemacht, vorbei an Zebraherden und über den Äquator nach Mbarara, einer Stadt im Westen Ugandas, um mit den anderen Freiwilligen zusammen Weihnachten zu feiern. Zwischenseminar in Kampala Jetzt, Anfang April ist schon über die Hälfte von unserem Freiwilligendienst vergangen, weshalb Mitte Januar das Zwischenseminar fuer alle EIRENE-Freiwilligen in Uganda stattfand. Vier Tage lang haben wir in Kampala reflektiert, evaluiert und neue Anregungen für unsere Arbeit im Projekt bekommen. Es war schön, mal wieder die ganze Uganda-Gruppe zusammen zu sehen und Erfahrungen auszutauschen, was sonst aufgrund der relativ grossen Entfernungen untereinander nicht so haufig möglich ist. Meine Arbeit im Rainbow Das Rainbow House of Hope ist ein Projekt, was sehr offen gegenüber neuen Ideen und vorallem gegenüber Eigeninitiative ist. Anfangs mag es deswegen vielleicht etwas schwierig sein, seinen eigenen Aufgabenbereich zu finden und auch ich hatte manchmal das Gefühl, alles oder eben auch nichts machen zu können. Im Laufe der Zeit hat sich dann aber immer mehr ergeben, sodass ich mittlerweile jeden Abend müde und erfüllt ins Bett gehe. Zu meinen regelmäßigen Aufgaben zählt also, wie auch schon im letzten Rundbrief geschrieben, der von meiner Vorgängerin ins Leben gerufene Rainbow Newsletter „Childrens Voice“. Mit einem neuen Layout und ein paar neuen Ideen, erscheint er jetzt weiterhin jeden Monat und kann unter anderem auf der Rainbow Website im Internet nachgelesen werden: Außerdem gebe ich seit Anfang des Jahres, einigen der älteren Jugendlichen zwei Mal die Woche Deutschunterricht. Auch wenn sie die Sprache vielleicht nie wirklich brauchen werden, bringt es enorm viel für das gegenseitige Verständnis zwischen den beiden Kulturen. Außerdem diskutieren wir im Unterricht auch viel über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede hier und in Deutschland. Meine Schüler sind sehr motiviert und versuchen, wo immer es möglich ist, ihre neu gelernten Kenntnisse anzuwenden. Es macht Spaß die schnellen Fortschritte zu beobachten.
Von Montag bis Freitag helfe ich jeden Morgen beim Crafts-Workshop mit, in dem Ketten, Armbänder, Ohrringe und Schlüsselanhänger hergestellt werden, um sie später zu Fundraisingzwecken (unter anderem in Deutschland) zu verkaufen. Neben den regelmäßigen Aufgaben, schreibe ich auch ab und an Berichte für Sponsoren oder Anträge für finanzielle Unterstützung. So kam zum Beispiel Anfang April eine 40-köpfige BigBand aus Regensburg zu Gast ins Rainbow um (unter anderem) mit der Rainbow Brassband und einigen anderen Brassbands aus Uganda einen Musik-Workshop zu veranstalten. Anfang des Jahres habe ich zusammen mit ein paar anderen Jugendlichen ein Proposal mit Finanzierungsplan erstellt, mit Hilfe dessen dann bei der deutschen Botschaft um finanzielle Unterstützung für den Workshop angefragt wurde. Leider hatte diese jedoch das Jahresbudget schon gemacht und keinen Bereich für solche Workshops vorgesehen. Der Workshop konnte trotzdem stattfinden und war ein voller Erfolg. Dazu und zur gesamten Reise der Big Band in Uganda aber im nächsten Rundbrief mehr. Da ich ja im Unterschied zu den meisten anderen Freiwilligen direkt im Projekt wohne, habe ich keine festen Arbeitszeiten und auch meine Aufgaben sind oft nicht so genau definiert. So helfe ich einfach überall, wo ich gebraucht werde, sei es mich um neue Freiwillige zu kümmern, für alle Bewohner Essen zu kochen, mich um die kleine Babykatze, die bei uns total abgemagert abgegeben wurde, zu kümmern oder im Garten Gemüse zu pflanzen. Lena Heuer Für die nächsten Wochen und Monate plane ich unter anderem einen Erste-Hilfe-Workshop mit dem ugandischen Roten Kreuz. Besonders für die Kinder- und Jugendlichen, die nicht immer sofort Zugang zu medizinischen Einrichtungen haben, sind Grundkenntnisse in erster Hilfe meiner Meinung nach dringenst nötig. Ssese Islands – ein Wochenende in einer anderen Welt Nur drei Fahrtstunden mit der Fähre von Kampala (bzw. Entebbe) entfernt, liegen ca. 60 Inseln inmitten des Victoriasees, die Ssese Islands. Wunderschöne Strände, Regenwälder und unberührte Natur mit den unterschiedlichsten Tier und Pflanzenarten bieten einen totalen Kontrast zur lauten, dreckigen und chaotischen Hauptstadt. Was jetzt vielleicht wie eine Beschreibung in einem Reiseführer klingt, durfte ich Anfang Februar für ein Wochenende zusammen mit zwei anderen Rainbow Freiwilligen erfahren. Mit gemieteten Motorrädern sind wir, vorbei an Ananasplantagen, tollen Stränden und Ausblicken auf den Victoriasee über die Insel gefahren, haben Sonnenuntergänge geguckt und unseren kleinen Kurzurlaub genossen. Ich in Uganda Immer wieder stellt sich mir und auch den anderen Freiwilligen die Frage nach dem eigentlichen Sinn unseres Freiwilligendienstes. Natürlich ist es nicht so, dass wir uns vollkommen nutzlos und fehl am Platz fühlen, trotzdem kommt für viele nach ein paar Monaten die Ernüchterung. Man kann durch einen Freiwilligendienst die Welt nicht retten, man kann sie höchstens ein ganz kleines bisschen besser machen. An der Gesamtsituation in den Entsendeländern kann man so gut wie nichts ändern und das ist für viele schockierend. Viele fragen sich jetzt vielleicht, was denn dann der Sinn dahinter ist, für ein Jahr nach Afrika zu gehen, wenn man konkret vor Ort „nicht viel“ bewirken kann? Antworten gibt es viele. Zum einen ist es nicht so, dass man nichts ändern kann. Vor allem in den Köpfen der Menschen kann man durch Gespräche und Diskussionen viel verändern, denn nicht nur die Freiwilligen lernen durch ihren Aufenthalt hier. Es ist mehr ein gegenseitiger Austausch, von dem beide Seiten enorm viel profitieren. Klima An dieser Stelle noch ein paar Worte zum Klima in Uganda. Anders als in Deutschland gibt es hier nur zwei Jahreszeiten, die Regenzeit und die Trockenzeit, die sich immer für ungefähr drei Monate abwechseln. Vor ein paar Wochen hat gerade die erste Regenzeit in 2012 begonnen. Bis dahin hatte es seit Anfang des Jahres kein Mal richtig geregnet. Tagsüber wurde es richtig heiß (gefühlte 35 Grad), sodass man es nicht lange in der Sonne ausgehalten hat. Die meisten Straßen hier sind nicht asphaltiert und deshalb, wenn es nicht regnet, ziemlich staubig. Viele Pflanzen waren so trocken, dass sie sich bei kleinen Windstössen selbst entzündet haben. Bei einem Ausflug, ca. 2 Stunden nach Norden aus Kampala raus, war ich geschockt, dass weite Flächen entweder braun und vertrocknet oder schwarz und verbrannt waren. Von dem üppigen Grün, von dem ich so überwältigt war, als ich ankam, war nicht mehr viel übrig geblieben. Das extreme Gegenteil dazu konnte ich im November/Dezember erleben. Während der Regenzeit regnet es so gut wie jeden Tag, meist zwar nur für 1-2 Stunden, dafür aber so, als würde die Welt untergehen. Ein funktionierendes Abwassersystem gibt es nur sehr selten und in manchen Teilen der Innenstadt steigt das Wasser kurzfristig meterhoch an. Einmal musste ich drei Stunden vor dem Eingang des Bahnhofs warten, weil das Wasser ringsherum ein Wegkommen unmöglich gemacht hatte. Die meisten Menschen sehen das, ganz nach afrikanischer Mentalität, ziemlich locker und gehen auch mal nicht in die Schule oder zur Arbeit wenn es regnet. Es hat halt geregnet… Eine paar (fast) alltägliche Geschichten… Das Matatu, in dem ich aus der Stadt nach Hause fahren möchte, steht wie immer im Stau. Ich beobachte die tausenden Menschen, die vorbeilaufen, überlege, wo sie wohl herkommen, wo sie hinwollen… Auf dem Weg vom National Theater nach Hause, gehen wir des nachts eine lange breite Straße entlang. Plötzlich sehe ich zwei Menschen auf uns zu rennen. Der eine scheint den anderen zu verfolgen, sie rennen als ginge es um ihr Leben… und das ging es vielleicht sogar auch… Warum ich euch das erzähle? Weil Dinge wie diese hier jeden Tag, jede Minute passieren und genauso zu Uganda und zu meinen Erfahrungen zählen, wie all die schönen Dinge, von denen ich berichte. Als uns im Ausreisekurs erzählt wurde, dass wir bei einem Überfall besser nicht schreien sollen, um den Dieb vor der Selbstjustiz, wie z.B. Steinigung seitens der anderen Menschen auf der Straße zu bewahren, klang es so unwirklich und fern. Richtig – Falsch – ??? Jeden Tag laufe ich an einem kleinen Laden vorbei, vor dem ein T-Shirt mit der Aufschrift „How am I supposed to know, whats right and whats wrong?“ („Woher soll ich wissen was richtig und falsch ist?“) hängt, um verkauft zu werden. Zwanzig Minuten Mal wieder bin ich zu Fuß unterwegs durch die Stadt, als ich von einem hochgewachsenen Mann, mittleren Alters angesprochen werde. Sofort stelle ich mir die Frage, was er wohl wieder möchte… Geld, meine Handynummer oder am besten gleich sofort heiraten. Und danach? Jetzt, wo schon über die Hälfte des Freiwilligendienstes vorbei ist, gilt es sich langsam Gedanken über die Zukunft und das, was danach kommt, zu machen. Jetzt bin ich aber erst einmal hier und geniesse die Zeit mit den Kindern im Rainbow, treffe mich mit Freunden, um zur Jamsession ins National Theater oder zu anderen Konzerten und Festivals zu gehen, begleite die Brassband zu Auftritten, laufe stundenlang durch die Stadt und freue mich einfach jeden Tag aufs Neue in so einem schönen Land sein zu dürfen. Auch am Ende meines zweiten Rundbriefes möchte ich all den lieben Menschen danken, die meinen Freiwilligendienst hier erst möglich gemacht haben. Allen voran diejenigen , die mich und meine Arbeit finanziell im Rahmen meines Unterstützerkreises unterstützen. Außerdem möchte ich den Menschen danken, die regelmäßig mit mir in Kontakt bleiben und vorallem auch an mich denken und mich nicht vergessen. Vielen lieben Dank euch allen und die allerbesten Grüsse aus dem Herzen Afrikas, Eure Lena P.S. Wie einige vielleicht schon mitbekommen haben, habe ich Mitte März eine zweiwöchige Rundreise durch Ruanda und Burundi unternommen. Meine Eindrücke dort würden aber diesen Rundbrief vollkommen sprengen, weshalb es in den nächsten Wochen noch einen gesonderten Reisebericht geben wird! P.P.S. Ich freue mich immer sehr über Anregungen, Fragen oder Rückmeldungen, zu dem, was ich so in meinem Rundbriefen schreibe!
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