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Pol&IS-Projekt Januar 2011 – Reportage · 12. Februar 2011„Sehr geehrter UN-Generalsekretär, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Regionen, sehr geehrte Vertreterinnen der Weltbank und der NGOs. Mein Name ist Tamara Göth und ich bin Vertreterin der Weltpresse. Es begann am Montagmorgen mit der Busfahrt zur Kaserne, in der wir gegen 10.00 Uhr ankamen. Nachdem die Koffer abgestellt und die Zimmer bezogen waren, traf sich unsere gesamte aus ca. 30 Schülerinnen und Schülern bestehende Gruppe im Konferenzsaal. Nach einer kurzen Einführung wurden die vier internationalen Vertreter vorgestellt – UN-Generalsekretär, Weltbank, NGOs und Weltpresse. Diese Rollen wurden Freiwilligen zugeteilt. Der Rest von Ihnen wurde per Los neun verschiedenen Regionen zugeteilt: Afrika, Arabien, Asien/Ozeanien, China, Europa, GUS, Japan, Nordamerika und Südamerika. An den jeweiligen Tischen wurde es Ihnen als nun entstandenen Gruppen überlassen, zu entscheiden, wer Regierungschef, wer Staatsminister und wer Wirtschaftsminister wird. Es war bereits später Nachmittag, als die ersten Reden gehalten wurden, in denen Sie, die Vertreterinnen und Vertreter, sich, ihre Rollen und Nationen vorstellten. Geleitet wurde diese „Konferenz für Politik und Internationale Sicherheit“ vom UN-Generalsekretär. Die Situation, in sie Sie alle nun versetzt wurden, war der Beginn der Simulation: eine Neuwahl in jeder Region. Somit startete des erste Polisjahr. Süd- und Nordamerika verstärken zudem ihre Bündnisse, Afrika und Europa jedoch machten aus künftigen Vertragspartnern große Geheimnisse. Der nächste Tag begann mit den Jahresberichten zum vergangenem – dem ersten – Polisjahr. Neben den vier Internationalen waren diesmal die Wirtschaftsminister an der Reihe, die Geschehnisse in ihren jeweiligen Regionen darzustellen und zu erklären. Als besonderes interessant empfanden die meisten von Ihnen sicherlich den Bericht der Weltbankpräsidentin, bei dem sich beispielsweise herausstellte, dass Afrika erstmalig seit 21. Polisprojekten, die Hr. Liebenthal bereits begleitet hatte, einen Überschuss an Agrargütern produziert hatte, der für die Nation nicht verwertbar war, weshalb sie an Südamerika gespendet wurden. Das zweite Polisjahr sollte ein wenig anders starten, indem die Bedingungen erschwert wurden. Sie als Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Regionen wurden mit in der Welt außerhalb der Simulation bekannten Problemen konfrontiert, für die sie im Laufe des nachfolgenden Jahres sechs realistische Lösungsmaßnahmen zusammentragen sollten. So beispielsweise führte Kinderarbeit in Asien zu gesundheitlichen Schäden und Europa hatte mit Flüchtlingen aus Afrika zu kämpfen. Weiterhin wurde der Erfolg der Ernteerträge gewürfelt. Mit dem UN-Generalsekretär gelang der uns als Weltpresse ein Videointerview, dass in den Nachrichten gezeigt wurde und in dem er Stellung zu den noch immer währenden Kriegsgerüchten nahm. Weiterhin interessant gestaltete sich ein verdeckter Ermittlungsversuch: ein arabischer Spion hatte sich in China eingeschlichen, wurde nachträglich allerdings von der Regierung entdeckt, sodass die Aktion scheiterte. Konflikte entstanden in diesem Jahr auch zwischen Europa und der GUS, Arabien und Asien/Ozeanien trauten dem Frieden außerdem nicht. Auch dieses Mal wurde das Jahr mit Abschlussreden beendet, die als Vertreter der Regionen diesmal die Staatsminister hielten, wobei sie sich zudem Ihren Fragen stellen mussten. Zudem wurden die Maßnahmen, die Sie zur Lösung Ihrer Probleme vorgeschlagen hatten, bewertet, wobei diese Beurteilung größtenteils relativ erfolgreich ausfiel. Europa wurde im dritten Polisjahr vollständig atomwaffenfrei und stieg damit zum internationalen Vorbild auf, stürzte sich allerdings in nordamerikanische Abhängigkeit. Arabien hingegen arbeitete verstärkt diplomatisch mit Nordamerika, welches gemeinsam mit Japan – wie schon in den beiden Jahren zuvor – Entwicklungshelfer nach Afrika schickte, die Region, dessen wirtschaftlicher Erfolg wohl am meisten überraschte. China ritt sich in eine katastrophale finanzielle Lage – Pleite, um es anders auszudrücken – und Behauptungen sprachen von einem Krieg zwischen Asien/Ozeanien und China. Ja, es lässt sich sagen, dass wohl beide Schulen drei sehr erfolgreiche und interessante Tage erlebten. Wir haben internationale Politik hautnah gespürt und mitgestaltet. Wir haben gelernt, welche Konsequenzen kleinste Unüberlegtheiten nach sich ziehen können. Wir haben erfahren, wie Menschen in anderen Nationen und Kulturen denken und haben verstanden diese Unterschiede zu akzeptieren. Wir haben geübt, Reden zu halten und offen auf neue Menschen zuzugehen.
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