staatlich anerkannte Privatschule
Mädchenrealschule, Mädchengymnasium, Ganztagsschule Home Lageplan Kontakt Impressum/Datenschutz
Schule  Gemeinschaft  Gymnasium  Realschule  Orientierungsstufe  MSS  GTS  AGs  Nachrichten  Termine  Service 
  
 

Lateiner-Fahrt der Klasse 8d nach Regensburg · 23. Mai 2012

Am Mittwoch, dem 9.5.2012, starteten wir, die Klasse 8d, zusammen mit unserer Lateinlehrerin, Frau Mering, und Frau Speier früh morgens zu unserer „Lateiner-Fahrt“ nach Regensburg, welche wir Schülerinnen im Rahmen eines Projektvormittags gemeinsam intensiv vorbereitet hatten und welche die erste Fahrt dieser Art an der SMS ist. Wir fuhren mit Sack und Pack per Bus mit Anhänger zum Zeltplatz, der ganz idyllisch und naturnah in der Nähe eines Dorfes bei Regensburg liegt. In der heißen Sonne fingen wir sofort an, unsere Zelte aufzubauen und staunten nicht schlecht, dass uns dabei beständig der Ruf eines Kuckucks und der Schrei zweier Pfauen begleitete, die auf einem benachbarten Bauernhof einherstolzierten und vor lauter Frühlingsgefühlen auch immer wieder prächtige Räder schlugen.

Klatschnass geschwitzt aßen wir noch einen Teil unseres vorbereiteten Picknicks und fuhren dann los nach Mariaort zur Anlegestelle der „Römischen Galeere“, eines nachgebauten Römerschiffes, mit dem wir dann selbst ruderten, was nicht besonders einfach und vor allem richtig anstrengend war, sodass wir alle anschließend einige Blasen an den Fingern hatten. Der eigens angereiste Professor für Alte Geschichte der Uni Regensburg erklärte uns, dass die Donau und ihre Nebenflüsse zur Römerzeit täglich mit solchen Schiffen abgefahren wurden, um den rätischen Limes, der bei Regensburg seinen Anfang nimmt, vor Übergriffen der Germanen zu sichern.

Zurück am Zeltplatz bereiteten wir dann die Pizza für das Abendessen vor, die uns unter freiem Himmel und in dem Bewusstsein der Selbstversorgung besonders gut schmeckte, – zumal sich jeder seinen individuellen Belag wünschen durfte!
Danach hatten wir bei Frau Speier unsere erste Einheit „Touristen-Italienisch“, bei der wir einiges lernten, was man als Tourist in Italien gut gebrauchen kann. „Mutter Latein und ihre Töchter“, – ein Satz, an den wir uns noch vom Latein-Info-Abend her erinnern, wurde so praktisch erfahrbar.
Nach ein paar Lagerfeuerliedern, die Julia mit der Gitarre begleitete, lagen wir schließlich fix und fertig in unseren Schlafsäcken. Der Tau, der in dieser Nacht reichlich vom Himmel fiel, benetzte noch am Morgen unsere Zelte, wir selbst aber schlüpften froh gelaunt und trocken (und bei Sonnenschein!) aus unseren Schlafsäcken und waren gespannt, welche Erlebnisse der zweite Tag unseres Abenteuers für uns bereithalten würde…
Nach dem Duschen und dem Frühstück von einem auf der Wiese aufgebauten „Frühstücks-Buffet“ starteten wir Richtung Regensburg, wo uns eine Stadtführung mit einem römisch verkleideten Legionär und seiner Mutter, ebenfalls in römischer Kleidung, erwartete. Beide erzählten uns von ihrem Leben daheim in Rom und ihren Lebensbedingungen hier am Limes, und wer wollte, konnte Waffen und Rüstung des Soldaten einmal selbst in die Hand nehmen und so eine Vorstellung davon bekommen, welche Gewichte ein römischer Soldat bei seinen weiten Märschen mit sich zu tragen hatte. Ein römisches Getränk, dessen Rezept von Apicius selbst stammt, rundete diesen Ausflug in die römische Vergangenheit ab.

Anschließend durften wir in kleinen Gruppen ein wenig in der Stadt bummeln gehen. Klar, dass wir uns darauf auch besonders gefreut hatten…! Witzigerweise kauften sich einige von uns dasselbe blau-weiß-gestreifte T-Shirt und so beschlossen wir spontan, am Dienstag der nächsten Woche in der SMS alle „gleich geringelt“ die Schule zu besuchen. Zusammen besichtigten wir noch den Regensburger Dom und trafen uns dann in der sogenannten Alten Kapelle ein paar Straßen weiter, – einer ursprünglich romanischen Kirche mit einem berühmten Gnadenbild, die zur Zeit des Rokkoko mit viel Stuck und vielen Wandgemälden ausgeschmückt worden war. Der dortige Stiftsdekan begrüßte uns herzlich und öffnete uns den ansonsten abgeriegelten Altarraum um das Gnadenbild für unseren kleinen Gottesdienst. Papst Benedikt XVI. hatte an genau dieser Stelle 2006 anlässlich seines Besuches in Bayern gebetet.
Als wir zurück am Zeltplatz waren, gab es Abendessen und leckeres Stockbrot am Lagerfeuer, das vor allem Rebecca mit viel Mühe zum Brennen gebracht hatte und das dafür sorgte, dass wir die aus den umliegenden Wiesen aufsteigende Kälte gar nicht spürten.
Der Vormittag des Abreisetages gehörte dem Zeltplatz und seiner wunderschönen Umgebung. Wir besuchten das malerische Dörfchen Kallmünz in der Nähe, das sich durch viele bunte Häuser, eine schöne bayrische Kirche und ein Rathaus mit einem schiefen Türmchen auszeichnet. Es bleibt festzuhalten, dass unsere Fahrt von größter Harmonie untereinander bestimmt war, – wir meisterten alle anstehenden Probleme gemeinsam, niemand zickte herum, alle waren fröhlich und natürlich stolz, dass wir das alles gemeinsam geschafft haben…!
Unser Ausflug war wirklich wunderschön, wir hatten viel Spaß und er wird sicher unvergesslich bleiben!

Luisa Bühler und Kira Maur, 8d

 



Schuljahr:

April 2024

März 2024

Februar 2024

Januar 2024

Dezember 2023

November 2023

Oktober 2023

September 2023

August 2023