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Tamilische Tiger und junge Copilotinnen... · 2. Juni 2009

Trotz zweier kurzfristiger Absagen und leichter Verspätung erreichte der Englischleistungskurs 12 mit Frau Schindele und Herr Meffert voller froher Erwartung und trotz Schlafmangels recht munter den Londoner Flughafen Stansted (der mit Hahn die Gemeinsamkeit hat, dass die Bezeichnung mit dem Namen der Stadt etwas irreführend ist…
Nach Zugfahrt und U-Bahn und Dockland Light Railway erreichte die Gruppe das Hotel in den Londoner Docklands, bis auf einen defekten Koffer wohlbehalten.
Viele hätten wohl gerne eine längere Pause gehabt aber getreu dem Jet-Lag-Motto “durchhalten und abends schlafen”, machte sich die Gruppe schon kurze Zeit später wieder auf den Weg in die Stadt, wo sie auf dem Weg zum British Museum die erste von zwei Demonstrationen erlebte, diese aber relativ fröhlich-friedlich für Frieden in Gaza.

Das British Museum beeindruckte nicht nur mit seinen weltweit einmaligen thematischen Abteilungen, sondern auch durch die neu gestaltete Architektur des Innenhofs der mit einem Glasdach von Sir Norman Foster (ja, derselbe Architekt, der auch die Kuppel des Reichstagsgebäudes schuf!) überwölbt ist.

Dann gemeinsames Erkunden von Oxford Circus und Picadilly Circus, an dem uns auch die traurige Nachricht des Verlustes eines Portmonnaies samt Pass erreichte.
Interessanter Weise stieß der Vorschlag, dann ins Hotel zurückzukehren, auf wenig Widerstand… Wie immer sind es die Lehrer, die als letzte ihre Zimmer aufsuchen…

Der Sonntag begann mit der Mitfeier am Sung Eucharist in St. Paul’s Cathedral mit eindrucksvollem Knabenchor mit gewaltigem Stimmvolumen in monumentaler Atmosphäre. Gesungene Messe des Sonntags war die Messe Solennelle von Louis Vierne (1870-1937). Während Herr Meffert sich mit der Referentin des folgenden Tages traf, besuchte die Gruppe mit Frau Schindele einen alten Klostergarten (Covent Garden), der heute mit musikalisch-akrobatischen Vorführungen große Gruppen von Menschen anzieht und unterhält. Im Anschluss Wiedervereinigung an der National Gallery und gemeinsames Apple-Crumble-Essen in der Krypta von St. Martin-in-the-fields. “Herr Meffert, können wir noch etwas typisch Englisches machen”, bat im Anschluss eine Schülerin und so erkundeten wir in spontaner Änderung des Programms am Abend die Tower Bridge und die St. Katherine’s Docks, bevor wir müde und mit typisch Englischem bereichert ins Hotel zurückkehrten.

Der Montag bot Herrn Meffert und eine Schülerin ein Parallelprogramm bei der britischen Polizei und der deutschen Botschaft im vornehmen westlichen Stadteil Kensington, während der Rest der Gruppe den Tower of London mit seinem vielen Gebäuden und Abteilungen erkundeten.

Am Nachmittag trafen wir Prof. Dr. Margarita Palacios, Soziologin an der Unversity of London, ...

... die der Gruppe von ihrer Begeisterung für das universitäre Leben, aber auch für die multikulturelle und klassenlose Mega-City London berichtet. Zwar war der Raum fensterlos und die Luft begrenzt, die Energie vom vormittäglichen Towerlaufen (man beachte die phonetische Verwandheit zu ähnlichem deutschen Wort) begrenzt – aber dennoch war das Kennenlernen einer Neulondonerin und einer echten Uni-Professorin trotz anfänglicher Schüchternheit eine Bereicherung für die Gruppe. Dennoch forderte eine Teilnehmerin anschließend (zu Recht): sitzen, trinken und chillen! Wurde gemacht – wir begaben uns über die Fußgängerbrücke zum südlichen Themseufer mit dem Riesenrad “London Eye”...

... und genossen in der Sonne eine Auszeit, bevor die Houses of Parliaments erkundet wurden.

Dort stoßen wir auf eine Demonstration augebrachter Tamilen, die den Tamil Tigers nahestehen und vehement gegen die militärische Niederlage (die an diesem Tag ihr Ende nahm) ihrer Organisation in Sri Lanka demonstrieren. Herr Meffert improvisiert ein Referat zu den Spätfolgen europäischen Größenwahns auf Länder wie Sri Lanka, deren innere Zerissenheit einer künstlichen Staatenwerdung geschuldet ist, in der widersprüchliche Ethnien und kulturen zusammengepfercht wurden. Inzwischen haben die Schülerinnen dieses Thema im Unterricht weiter vertieft…
Danach geht es durch den St. James Park, der für Veronika zoologische Begegnungen und für Herrn Meffert romantische Erinnerungen brachte …

... und dann weiter zum Buckingham Palace (Westminster Abbey war wegen der Demonstrationen fußläufig nicht erreichbar)...

... und die Mall entlang zur Innenstadt zurück, wo man sich für den restlichen Abend trennt.

Der Dienstag bringt bereits am Morgen den Abschied aus dem Hotel und den teils beschwerlichen Gang zum Bahnhof mit teils arg lädierten Koffern vom Hinflug. Dann ein ebenfalls kaputter Zug auf der Strecke, dem ein hinduistischer Tempel zum Opfer fiel (organisatorisch). Deshalb dann die direkte Anreise zu Mme Tussaud’s (Haltestelle Baker Street!)...

... und berechtigter Schreck angesichts astronomischer Eintrittspreise. Dann aber doch noch allgemeine Freude über den Besuch, den Frau Schindele und Herr Meffert dem Budget nicht zumuten wollen und deshalb sagen: “Wir müssen leider draußen bleiben.” Anschließend endlich (!) Zeit zum Bummeln auf der Oxford Street, das manche schon vorzeitig wegen Geld- und Energiemangels beenden. Der Rückflug hält eine Überrauschung bereit: Marlis Spang und Laura Plattes erleben den Flug im Cockpit des mit Herrn Meffert befreudendeten Flugkapitäns, der der ganzen Gruppe obendrein ein exklusives Pre-Boarding (vorzeitiger Einlass in das Flugzeug und persönliche Begrüßung durch den Kapitän) und eine entsprechende Durchsage über die Bordlautsprecher serviert. Echtes VIP-Feeling für die 12 von der Marienschule.
Insgesamt sicher eine wertvolle Erfahrung für einen Englisch-Leistungkurs. Ob die Schülerinnen noch wissen, wie viel Tonnen Big Ben auf die Waage bringt (Big Ben ist nur die Glocke!), ist fraglich und unwesentlich. Dass sie die Atmosphäre dieser Weltstadt und einige kulturelle Höhepunkte dieser Metropole erfahren haben, das jedoch ist wesentlich. Und deshalb werden sie sicher wiederkommen…

 



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