staatlich anerkannte Privatschule
Mädchenrealschule, Mädchengymnasium, Ganztagsschule Home Lageplan Kontakt Impressum/Datenschutz
Schule  Gemeinschaft  Gymnasium  Realschule  Orientierungsstufe  MSS  GTS  AGs  Nachrichten  Termine  Service 
  
 

12er Projekt - Präsentationen voller Energie · 10. Juli 2009

Die Aula der Schönstätter Marienschule knisterte vor Spannung, als Sr. Anneclaire am Donnerstag, 9.7. den Präsentationstag des diesjährigen Zwölferprojektes eröffnete. In ihrem Eingangsvortrag skizzierte die Schulleiterin den thematischen Kontext von Einzelthemen und Gesamtthema, bevor sie von einer persönlichen Erfahrung berichtete, die sie geprägt habe. Ein alter Professor habe eine naturwissenschaftliche Vorlesung einmal mit dem Sonnengesang des heiligen Franziskus begonnen und so seinen Respekt gegenüber der Schöpfung, die er naturwissenschaftlich analysierte, zum Ausdruck gebracht. Und so war es nur folgerichtig, dass Sr. Anneclaire den Sonnengesang rezitierte, hier sei zunächst der Originaltext wiedergegeben:

Laudato si, mi signore, cun tucte le tue creature,
spetialmente messor lo frate sole,
lo qual‘è iorno, et allumini noi per loi.
Et ellu è bellu e radiante cun grande splendore,
de te, altissimo, porta significatione.

Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen,
zumal dem Herrn Bruder Sonne;
er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn.
Und schön ist er und strahlend in großem Glanz,
dein Sinnbild, o Höchster.

Dann begannen die Gruppen mit den Präsentationen. Das erste Team begann schwungvoll mit Überlegungen zum Energieverbauch der Mitglieder einer Rockband abhängig von Instrument und Verhalten auf der Bühne.

Passend zum Sonnengesang des Franziskus dann der Vortrag zu Photovoltaik: “Nur was für die Wüste?” fragten die Referentinnen und stellten klar, dass Photovoltaik durchaus auch in unseren Breiten Sinn macht. Besonders interessant die Zahlen und Fakten zur Anlage in Föhren, die 300 Millionen Euro kostete und 2400 Haushalte versorgt, indem 112 000 Solarmodule mit einer Fläche von 25 ha (ca. 20 Fußballfelder) 9 Mio. kWh Elektrizität erzeugen.

Mit einem munteren Anspiel verdeutlichte die folgende Gruppe den durchaus vorhandenen Zusammenhang von Emission und Sport als Großveranstaltung. Dass dabei die Konkurrenz von FCK und TUS Koblenz eher sportlicher Natur ist als in puncto ökologischer Verträglichkeit, zeigte sich im Vergleich mit dem Mainzer Club, der in dieser Hinsicht Maßstäbe setzt.

Praktisch auch das nächste Thema, das einen der drei Preise der Jury gewann: Die Gruppe hatte sich überlegt, ob man mit Hilfe der Fließenergie unseres Schulbaches einen oder mehrere Räume versorgen könnte? Eines der Ergebnisse: Schon 240 der selbst gebastelten Wasserräder reichten aus, um einen Raum mit Licht zu versorgen. Allerdings bezweifelt die Gruppe zu Recht, dass man den Bach mit dieser Zahl Wasserräder ausstatten könnte und sah die Zahl so auch eher als Orientierungsgröße.

Erneut musikalisch das nächste Thema. Gibt es Songs zum Thema Energie, fragte sich die Gruppe. Und: Können Lieder die Welt in dieser Hinsicht verändern? Die Zuschauer waren erstaunt zu erfahren, dass sich doch einige moderne Musikstücke sehr kritisch mit diesem Thema auseinandersetzen. So heißt es bei der Gruppe Aixcellen: “Wollt ihr wirklich einfach nur weiter zusehen, anstatt die Angebote der Natur zu nutzen, einfach zusehn, wie die Probleme zunehmen und wir Schritt für Schritt unsere Zukunft verschmutzen? Seid ihr wirklich zufrieden mit diesem Trend? Wenn nicht, nützt es nicht, vor der Wahrheit zu fliehen. Was wir brauchen das sind 100 Prozent: anstatt AKW’s – Erneuerbare Energien.”

Experimentell und gut gelaunt kam das nächste Thema daher. Eine scheinbar abstruse Fragestellung erwies sich als durchaus interessant: “Das Mausefallenauto. Lässt sich mit der Energie, die eine Maus in einer Mausefalle erzeugt, ein kleines Auto antreiben?” Ergebnis: Das Mausefallenauto fuhr, wenn auch durch Nervosität vor dem großen Auditorium sichtbar gehemmt und man erfuhr außerdem, dass man mit nur 19 Milliarden Mausefallen eine Kaffeemaschine eine Stunde am Tag betreiben könnte. Auch hier war das Ergebnis weniger wichtig als der sachlich nachvollziehbare gedankliche Prozess, den die Jury mit einem Preis honorierte.

Die folgende Gruppe hatte sich mit der folgenden Frage beschäftigt: “Ist unsere® Bevölkerung (die) UmweltBewusst?” Interessantes Resultat der Umfrage, die diese Gruppe unter 100 nicht repräsentativ ausgewählten Passanten durchgeführt hatte: Die Bereitschaft zu umweltschonendem Verhalten ist recht groß, so lange man dafür nicht auf Einkommen verzichten muss. Hier bleibt also noch viel Motivationsarbeit zu leisten.

Mit einer provokativen Schätzfrage begann das Internetthema der nächsten Gruppe: Was produziert mehr CO2: Der internationale Flugverkehr oder das Internet? Interessante Antwort: Beide halten sich die Waage! Aber dies war nicht alles, was die Referentinnen in Erfahrung gebracht hatten. Die Zuschauer erfuhren, dass eine Suchanfrage bei Google 16,7g CO2 verursacht und dass die Seite Blackle angeblich allein dadurch zur Vermeidung von Emissionen beiträgt, dass ihr Hintergrund im Gegensatz zu dem von Google schwarz eingefärbt ist.

Mit verschiedenen Autotypen und der jeweils effizientesten Geschwindigkeit auf der Autobahn beschäftigte sich eine weitere Gruppe und verglich dabei auch verschiedene Antriebsarten (Diesel/Otto) und Maschinenleistungen (kw). Interessant dabei auch die Einführung in die unterschiedlichen technischen Grundlagen. Und Herr Meffert weiß jetzt, dass er am besten 120km/h schnell fährt, weil dies die spezifisch effizienteste Geschwindigkeit seines Wagens sei (allerdings nur außerhalb von Ortschaften…). Auch dieses gelungene Referat erhielt den Preis der Jury.

Das letzte Thema des Vormittags, das mit einem schwindelerregenden Film eindrucksvoll einstieg, betrachtete die Energieerzeugung im Westerwald: “Wie viele Windräder benötigte man, um den gesamten Westerwald(kreis) mit Strom zu versorgen? Welche Probleme entstehen im Zusammenhang mit Windkraft und sind sie (wie) lösbar?” Interessant war zu erfahren, dass 550 Windkraftanlagen in der Lage wären, den Westerwald mit elektrischer Energie zu versorgen.

Dass der Vormittag für alle beteiligten Schülerinnen der MSS 11 und 12 und für die betreuenden Lehrer so erfreulich verlief, lag neben den interessanten Referaten auch an der guten Versorgung durch das BigFood-Schülerinnenfirmateam unter Frau Becker und Frau Wedekind.

Zum Abschluss dankte Sophie Pannhausen im Auftrag der MSS 12 dem Leiter des Projekts, Herrn Meffert, für die intensive Vorbereitung und den Schülerinnen für die aktive Mitarbeit.

 



Schuljahr:

Mai 2024

April 2024

März 2024

Februar 2024

Januar 2024

Dezember 2023

November 2023

Oktober 2023

September 2023

August 2023