Geschichte hautnah · 6. Juni 2010

Fast ein ganzes Semester lang hat der Sozialkunde Leistungskurs nun die Geschichte und das politische System der Bundesrepublik Deutschland erforscht und behandelt. Auch wenn es zahlreiche gute Materialien gibt, nichts ist so fesselnd und lehrreich wie die Anschauung von Objekten, die dreidimensional vor dem Betrachter stehen und die kognitive Wahrnehmung von Schulbuchmaterialien ergänzen. Deshalb begab sich der LK mit Hr. Meffert bei strahlendem Sonnenschein auf die Zugreise nach Bonn. Begleitet wurden die Unterprimanerinnen von sechs daheimgebliebenen Obertertianerinnen der 9c und 9d. Noch in der U-Bahnstation “Museumsmeile” bewunderten die 15 Schülerinnen den Staatszug Konrad Adenauers und begaben sich dann (leider mit sehr vielen anderen) zu Beginn des Museums in die dunkle Zeit des Nationalsozialismus. Um dem Trubel zu entgehen entschied man sich kurzfristig, die Ausstellung antichronologisch zu besuchen. So sprang man in das Obergeschoss und damit in die Jetztzeit und besuchte dann die Jahrzehnte bis 1945 im Rückwärtsgang. Nach dem Museumsbesuch führte Herr Meffert durch das alte Regierungsviertel mit Langem Eugen, Bundestag, Bundesrat, Bundeskanzleramt (s. Foto), Palais Schaumburg und Villa Hammerschmidt. Vor der Heimfahrt am Nachmittag blieb noch eine knappe Stunde für einen Imbiss und einen Bummel durch die schöne Bundesstadt. Dass der Wagon, indem die Gruppe auf dem Heimweg Platz genommen hatte, in Remagen abgehängt wurde und nur der Wechsel die Weiterfahrt ermöglichte, war ungewöhnlicher Schlusspunkt eines ansonsten völlig unproblematischen und hoffentlich für alle Teilnehmerinnen lehrreichen Mittwochs.