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Adventsgottesdienst der Klassen 8-10 am 22.12.2021 · 24. Dezember 2021Die Klasse 10a, die mit H. Lemke den Gottesdienst vorbereitet hatte, erzählte eine ergreifende wahre Geschichte aus dem Jahr 1958. Ein Mädchen namens Janine erfuhr nach komplizierten Untersuchungen, dass es an Leukämie erkrankt sei und nur noch wenige Wochen zu leben habe. Den verzweifelten Eltern blieb nur noch eine Möglichkeit: die verbleibende Lebenszeit Janine möglichst schön zu gestalten. Sie machten ihrer Tochter allerlei schöne Angebote, doch Janine hatte nur den einen Wunsch, noch einmal Weihnachten zu feiern. So wurden im Ort alle möglichen Personen, z. B. der Pfarrer und der Bäcker, gefragt, ob sie zur Erfüllung der Bitte bereit seien. Sie gaben ihr Ja, sodass bereits am 2. Dezember – zwei Tage vor Janines Tod – festlich Weihnachten gefeiert und damit der letzte Wunsch des todkranken Mädchens erfüllt werden konnte. Als Lesung hatte die Klasse 10a den Psalm 23 gewählt, der Jesus als den guten Hirten beschreibt, der uns Menschen auch durch dunkle Täler begleitet. Zu Beginn seiner Predigt betonte Pater Schacknies, dass wir Menschen Zeiten brauchen, in denen wir unsere Gefühle zeigen, in denen wir unserer Sehnsucht Raum geben, in Frieden und Liebe miteinander zu leben. In Anlehnung an die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium meinte er, diese Erzählung von der Geburt des Gottessohnes in einem armseligen Stall lasse uns ahnen, wie Weihnachten in schwierigen Zeiten sein könne. Wie Maria und Josef, wie die Hirten müssten wir uns auf den Weg machen, in Bewegung kommen, uns herausfordern lassen und nicht nur den Blick auf das Handy richten. Jeder und jede bräuchte die Bereitschaft, sich herausfordern, sich anfragen zu lassen gegenüber allen, die sich mit leichten Antworten zufrieden geben. Weihnachten sei revolutionär, weil Jesus revolutionär sei, denn Gott steige herab in unsere Welt, teile unser Schicksal. Gott steige in die Unsicherheit, in das Durcheinander der Gefühle, in die Überforderungen, in die Welt voller Unfrieden. Er sage: Ich tue das, weil du mir wichtig bist. Ich steige in das menschliche Wesen hinab. Ich mache mich klein, um euch groß zu machen. Er sei ein Gott auf Augenhöhe, er habe die Größe, sich klein zu machen. Er sei sich nicht zu schade gewesen, einer von uns zu werden. Wo ich ihn einlasse, werde es hell in mir. Weihnachten sei: Licht in der Dunkelheit, Glanz in der Erbärmlichkeit, Am Schluss bekennt Pater Schacknies, dass da einer die Angst vertreibe und Freude verspreche, dass wir Gott nicht egal seien, dass Gott vielmehr an unserer Seite bleibe, dass das Ja Gottes bleibe. Wenn wir die Freude teilen und Gemeinschaft suchen, dann könnten wir die Welt verändern. Sr. M. Verena
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